Borussia Dortmunds Trainer Nuri Şahin hat in einer Pressekonferenz seine Bedenken über den aktuellen Spielplan der Mannschaft geäußert. Şahin, der vor kurzem die Rolle als Cheftrainer übernommen hat, bezeichnete die Belastung durch die zahlreichen Spiele in kurzer Zeit als untragbar. Diese Kritik reflektiert die wachsende Sorge vieler Trainer und Spieler über die Auswirkungen eines übervollen Spielplans auf die körperliche und mentale Gesundheit.
Şahin erklärte, dass die hohe Anzahl an Spielen innerhalb weniger Tage sowohl das Leistungsniveau der Spieler beeinträchtigt als auch das Verletzungsrisiko erheblich erhöht. „Wir verlangen von den Spielern, dass sie auf höchstem Niveau agieren, aber gleichzeitig haben sie kaum Zeit zur Regeneration. Das ist auf Dauer nicht tragbar,“ sagte Şahin.
Mit dem Beginn der Wintermonate verschärfen sich die Herausforderungen. Die Teilnahme an der Bundesliga, dem DFB-Pokal und internationalen Wettbewerben wie der Champions League bedeutet, dass die Spieler oft drei Spiele innerhalb einer Woche absolvieren müssen. Hinzu kommen Reisezeiten und die emotionalen Anforderungen intensiver Wettkämpfe.
Mehrere Leistungsträger von Dortmund haben bereits unter leichten Verletzungen und Erschöpfung gelitten, was Şahins Bedenken unterstreicht. „Die Gesundheit unserer Spieler steht an erster Stelle,“ betonte er. „Wir müssen die Belastung besser verteilen und den Fußball langfristig nachhaltig gestalten.“
Şahin forderte außerdem, dass Fußballorganisationen wie die UEFA und die FIFA die Terminplanung überdenken. Besonders nach der intensiven Belastung durch die Weltmeisterschaft im letzten Jahr und die kürzeren Sommerpausen seien die Spieler bereits an ihren Grenzen.
Während Şahin die Bedeutung des Wettbewerbs betonte, schlug er vor, dass alternative Formate oder eine Reduzierung der Spiele pro Saison in Betracht gezogen werden könnten. Auch eine stärkere Rotation innerhalb des Teams könnte eine kurzfristige Lösung sein. Allerdings ist diese Strategie nur bedingt umsetzbar, da sie oft auf Kosten der Teamchemie und der Leistung geht.
Die Debatte um übervolle Spielpläne ist nicht neu, aber Şahins deutliche Worte werfen ein weiteres Schlaglicht auf ein Problem, das die Fußballwelt dringend angehen muss. Während Fans und Sponsoren weiterhin ein Maximum an Unterhaltung fordern, bleibt die Frage, wie Vereine und Verbände das Gleichgewicht zwischen Leistung, Gesundheit und kommerziellen Interessen finden können.
Der kommende Spielplan von Borussia Dortmund wird zeigen, wie Şahin und sein Team mit diesen Herausforderungen umgehen. Klar ist jedoch, dass die Diskussion um den Spielplan in den kommenden Monaten weiter an Brisanz gewinnen wird.